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7 Tipps bei Lethargie und Motivationsproblemen

Viele, wenn nicht sogar alle UnternehmerInnen und Selbstständige kennen das Problem der unmotivierten Phasen, wenn die Lethargie überhand nimmt und die Punkte der To-Do Liste sich von dem einen Tag auf den nächsten verschieben und man total unproduktiv ist. In den letzten sechs Jahren meiner Selbstständigkeit habe ich einige Strategien dagegen entwickelt, die ich hier mit euch teile.

Am Ende findest du den Artikel auch zum Anhören!

1. Faul* oder einfach nur erschöpft?

Oft ist die Ursache für Lethargie, Unmotiviertheit oder Unproduktivität einfach, dass man schlicht und ergreifend erschöpft ist. Oft unterschätzt man, wie viel Kraft es kostet, sich ständig den Kopf zu zerbrechen, Strategien zu überlegen, Dinge in Bewegung zu setzen und für alles verantwortlich zu sein. Deswegen als aller erstes mal, gut drüber nachdenken, ob man nicht vielleicht einfach nur erschöpft ist und eine Pause braucht. Wenn man sich selbst nicht sicher ist, einfach einen Verwandten, Kollegen oder gute Freunde fragen, die können bei einer objektiven Beurteilung hilfreich sein. Was da sonst noch helfen kann, ist eine Done-Liste zu führen, bei der man aufschreibt, was man alles erledigt hat und sich überlegt, was man in den letzten Wochen wirklich alles getan hat. (Über die Done-Liste hat meine Kundin Dr. Simone Cardoso de Oliveira geschrieben)

*Faul sein ist übrigens in meinen Augen absolut nichts schlechtes!

2. Nicht sich selbst verurteilen

Einer der wichtigsten Punkte überhaupt, sich nicht selbst dafür verurteilen, dass man gerade so ist, wie man ist. Ich weiß, das sagt sich so leicht und ist doch so schwer. Nur bringt es uns überhaupt nicht weiter, wenn wir uns dann auch noch Vorwürfe machen, dafür dass wir gerade nicht so funktionieren, wie wir uns das vorstellen.
Was dann nämlich passiert, ist dass wir Energie dafür aufwenden, uns zu verurteilen, obwohl wir gerade gar keine Energie mehr haben. Anstelle dass wir die Energie dafür verwenden aus dem Ganzen herauszukommen, landen wir dann nur noch tiefer im Tief.
Und glaubt mir, jeder hat oder hatte Phasen, in denen es nicht so läuft. Unternehmerin/Unternehmer sein ist ein ständiges auf und ab, wie auch das Leben. Also keine Panik, alles ganz normal.

3. Bewusste Pausen machen

Zurück zur Erschöpfung: es ist super wichtig, dass man bewusste Pausen macht. Ich hab mal gelesen, dass bei den Spitzensportlern nicht derjenige gewinnt, der schneller ist, sondern der, der die Pausen effektiver nutzen kann, um sich zu erholen. Deswegen habe ich letztes Jahr meinen Fokus darauf gelegt gehabt, bewusst und effektiv Pausen zu machen und herauszufinden, was für mich funktioniert. Da geht es einerseits um Pausen während des Tages, wie zum Beispiel die Mittagspause oder aber auch mal wirklich Wochenende machen. Und wenn ich viel unterwegs war, dann darf auch mal ein freier Tag unter der Woche sein oder ich stell einfach mal den Wecker später.

4. Energie aufladen

Da sind wir gleich beim nächsten Punkt. Energien wieder aufladen. Das funktioniert für jeden anders, für den einen ist es Sport, anderen hilft die Badewanne, wieder andere gehen spazieren, lesen, kochen, meditieren. Wichtig ist, dass einem klar ist, dass es ein wichtiger Teil von Erfolg und Produktivität ist. Weil ohne Energie, kann nichts passieren und wenn man erschöpft ist, braucht man doppelt so lang und macht viel mehr Fehler.

5. Falsche Abzweigungen identifizieren

Wenn man jetzt soweit wieder erholt ist und merkt, so wirklich klappt das immer noch nicht, wie man sich das vorstellt, ist ein wichtiger Punkt, herauszufinden, an welchem Punkt im Tag man falsch abbiegt.
Was ich damit meine: Es gibt einem Punkt am Tag, da schlägt die Ablenkungsfalle zu und man hängt fest. Sei es, dass man in der früh erstmal ausgiebig Social Media checkt und dann irgendwie am Handy und Sofa hängen bleibt, oder sich nach dem Mittagstief nur schnell das eine Video auf YouTube anschaut und schwupps schon ist es drei, vier Stunden später und jetzt lohnt es sich auch nicht mehr. Das macht man dann einfach morgen. Genau diesen Zeitpunkt gilt es herauszufinden.

6. Gegenmaßnahmen überlegen

Nachdem man jetzt den Punkt kennt, an dem der Tag sich nicht so entwickelt, wie man sich das vorstellt, gilt es Gegenmaßnahmen zu überlegen. Wenn zum Beispiel das Handy eine hohe Anziehungskraft in der Früh ausstrahlt, dann weg damit vom Nachtkastl und ab auf den Schreibtisch. Den Tag dann gleich mit etwas anderem starten als üblich, zum Beispiel erstmal ein kurzes Work-Out in der Früh, oder die Gedanken und Ziele für den Tag niederschreiben. (Bei Zielen immer realistisch bleiben!). Ich bin zum Beispiel dazu übergegangen, bei schönem Wetter eine längere Mittagspause zu machen und dann einfach am Abend etwas länger zu arbeiten. Wichtig ist, die negative Routine zu unterbrechen.

7. Kurze Ablenkungen unterbrechen

Manchmal braucht es keine große Routineunterbrechung, da es im Großen und Ganzen recht gut funktioniert, nur ab und an wird aus „schnell mal Social Media checken“ dann doch „2 Stunden auf Facebook verplempern“. Dazu hab ich einen gute Methode entdeckt und zwar die „Wenn …, dann …“-Strategien. Wenn ich merke, dass ich zum Beispiel immer nach einer abgeschlossenen Aufgabe Facebook checke, dann stehe ich jetzt nach jeder erledigten Aufgabe auf und hol mir etwas zu trinken, oder mach 5 Kniebeugen etc. Wichtig ist, sich im vorhinein für die Ablenkungen Alternativen zu überlegen. Und wenn ich merke, dass ich nach dem Essen immer müde bin, dann mache ich einfach eine 10-Minuten Meditation um mich wieder zu erholen.

Abschließend noch ein ganz wichtiger Punkt, seid nett und nachsichtig mit euch. Jeder von uns steht vor diversen Herausforderungen, das ist normal und gehört dazu. Pausen machen ist okay, ab und zu faul sein, ist auch okay, das Leben zu genießen, ist auch okay bzw. sogar dringend zu empfehlen, weil wofür wäre das ganze denn sonst gut?

Das alles gibt es hier auch ausführlicher zum Anhören:

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