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Wer ist zuständig, dass Werte im Unternehmen gelebt werden?

In dieser Impulsfolge spreche ich über eine Frage, die immer wieder auftaucht – manchmal wird sie direkt gestellt, manchmal bleibt sie unausgesprochen: Wer trägt eigentlich die Verantwortung dafür, dass Unternehmenswerte wirklich gelebt werden? Ich teile mit dir meine Gedanken dazu, warum Wertearbeit nicht nur bei der Geschäftsführung liegt, sondern bei uns allen. Und warum echte Werte nicht durch schöne Präsentationen entstehen, sondern durch Menschen – im Alltag, in jedem einzelnen Moment.

Der Podcast in Worten – das Transkript für alle Leser:

In dieser Impulsfolge geht es um eine Frage, die immer wieder auftaucht. Manche stellen sie tatsächlich, andere denken sie sich einfach nur. Und zwar: Wer ist denn jetzt eigentlich dafür verantwortlich, dass diese Unternehmenswerte auch wirklich gelebt werden?

Die kurze Antwort ist: alle. Aber so einfach ist es natürlich nicht. Denn den Raum aufmachen, den Rahmen halten und die Möglichkeiten schaffen, das ist Aufgabe der Geschäftsführung. Und sie müssen oder sie sollten mit gutem Beispiel vorangehen. Sie können aber niemanden zwingen, Werte zu leben. Sie können nur dafür sorgen, dass es bestmöglich wird. Und im besten Falle es auch nicht verhindern, dass es möglich ist. Aber leben, leben muss es jede und jeder selbst. Werte werden nur dann lebendig, wenn sie im Alltag erlebbar werden. Und das passiert durch Menschen. Und zwar jeden. Und nicht nur durch schöne Präsentationen.

Ich habe mal einen Workshop gegeben beim Kunden. Wir hatten im Vorfeld die Unternehmenswerte ausgearbeitet. Wir haben von der Geschäftsführung bis zu den Mitarbeitern alle mit einbezogen, dass es wirklich die echten Unternehmenswerte sind und nicht einfach irgendwelche Marketing Buzzwords. Und dann gab es einen Workshop mit der Belegschaft, in dem es darum ging, was diese Werte genau bedeuten, wie sich die auf den Alltag auswirken und wie man sie ganz konkret leben kann. In der Abschlussrunde nach drei Stunden meinte dann ein Teilnehmer, was er für sich heute mitnimmt, die Geschäftsführung kann ja eigentlich gar nichts machen. Leben müssen wir das ja alle selber. Und ja, genau so ist es. Es kann einen niemand dazu zwingen, Werte zu leben.

Wenn Transparenz zum Beispiel ein wichtiger Unternehmenswert ist, aber niemand offen miteinander spricht, dann bringt es auch nichts. Man kann ein perfektes Kommunikationskonzept erstellen, irgendwelche Profis engagieren, Zuständigkeiten definieren, Tools einführen, aber wenn einfach niemand den Mund aufmacht und redet, dann bringt es halt auch nichts. Ich kann ja auch niemanden zur Wertschätzung zwingen.

Aber, und das ist jetzt ein ganz, ganz wichtiger Punkt, kein Unternehmen kann mich davon abhalten, meine Werte zu leben. Wenn mir Klarheit, Offenheit und gegenseitiger Respekt zum Beispiel wichtig ist, dann kann ich das leben. Egal, ob ich Geschäftsführerin bin oder Teil eines Teams. Vielleicht verändert sich dadurch nicht sofort das ganze Unternehmen, aber vielleicht das Team oder ein Gespräch oder eine kleine Situation. Und daraus wird vielleicht mehr.

Werte und Miteinander wirkt wellenförmig

Jeder kennt das Bild, man wirft einen Stein ins Wasser und die Wellen breiten sich aus. Aber es gibt auch andere Steine in dem Wasser, an denen sich die Wellen brechen. Und genauso ist es auch im Unternehmen. Manche bleiben einfach im seichten Wasser hocken und blockieren, aber Wellen entstehen trotzdem. Veränderung passiert trotzdem. Wenn bei dir im Unternehmen Werte nicht gelebt werden, dann frag dich mal, wo kann ich denn anfangen? Oder wo verhindere ich es vielleicht, dass Werte gelebt werden? Und da geht es nicht darum, dass man am Ende mehr Gewinn macht. Das ist auch ein Effekt davon, aber das ist nicht der Haupteffekt. Sondern es geht darum, dass man am Ende des Tages zufriedener ist und nicht vollkommen ausgelaugt und fertig und deprimiert das Unternehmen verlässt. Wenn du jetzt wissen willst, wie du die Werte von den Postern ins Unternehmen bringst, dann melde dich gern bei mir.