Suchst du auch das EINE Problem?
In dieser kurzen Impulsfolge teile ich einen Gedanken, der in meinen Workshops immer wieder auftaucht: Was, wenn das vermeintliche Problem gar kein echtes Problem ist? Was, wenn du die Antwort längst kennst – und es einfach nur ums Weitermachen geht?
Manchmal braucht es keine tiefere Analyse, keinen neuen Kurs, keine Blockade-Lösung. Manchmal ist alles schon da. Diese Folge ist eine Einladung, genau das zu erkennen – und weiterzugehen. Schritt für Schritt. Ohne Drama.
Der Podcast in Worten – das Transkript für alle Leser:
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Werr spricht! Heute mal eine kurze Impulsfolge. In letzter Zeit erlebe ich eines immer wieder in meinen Workshops und zwar egal ob eins zu eins oder in einem Gruppenworkshop.
Früher oder später kommt das Gespräch immer auf das Problem – und zwar das Problem, das da dafür verantwortlich ist, dass es noch immer nicht richtig läuft, dass es sich nicht richtig anfühlt, dass man nicht die richtigen Kunden anzieht oder das einfach noch verhindert, dass man die richtige Strategie hat. Irgendwas, irgendein Problem gibt es immer beziehungsweise wird immer gesucht und das Spannende ist dann im weiteren Verlauf des Gespräches – und zwar teilweise nur drei bis fünf Sätze später – sagen sie sogar die Lösung für das Problem, das vorher so existenziell ist, dass es gelöst sein muss, bevor man richtig loslegen kann. Aber genau genommen ist da gar kein Problem, weil die Antworten sind schon längst alle da.
Wo ist der Haken?
Wir sind so drauf gepolt, dass irgendwo ein Haken sein muss, dass es irgendwo ein Problem zum lösen geben muss, dass wir ganz oft übersehen, es gibt oft gar kein Problem. Nichts, was gerade gelöst werden muss. Kein tiefer liegendes Thema, kein innerer Widerstand. Manchmal geht es einfach nur darum weiterzugehen. Schritt für Schritt. Ohne Drama und ohne Drama um das Drama.
Und das ist gar nicht so leicht wie das klingt. Ich darf das auch manchmal noch ein bisschen besser lernen. Alle die mich jetzt kennen und gut kennen werden schmunzeln müssen.
Es erscheint aber viel leichter ein Problem zu lösen, als sich selbst zu erlauben, dass gerade alles passt. Dass man einfach weitermachen darf. Darauf vertrauen, auf dem richtigen Weg zu sein.
Vor allen Dingen, wenn man aus einer langen Phase rauskommt, wo man viel gearbeitet hat, an sich gearbeitet hat, am Unternehmen gearbeitet hat, viel kämpfen musste, dann ist es wirklich erst mal herausfordernd aufzuhören damit, weil es einfach so zur Gewohnheit wurde. Also prüf doch mal für dich. Ist das Problem, das du im Kopf hast, wirklich ein Problem? Oder bist du längst mitten in der Lösung und hast es vielleicht noch gar nicht gemerkt? Was braucht es gerade wirklich? Vielleicht braucht es nur ein bisschen Innehalten, Struktur und Orientierung. Und vielleicht ist doch alles gut. Und wenn du dir nicht sicher bist, melde dich gern. Ich bin ziemlich gut darin, echte Probleme zu erkennen und vermeintliche zu entlarven.
Danke fürs Reinhören.